Sein und haben - Être et avoir.
Frankreich 2002, 104 Min. 35mm, Farbe, O.m.U.

Es ist Winter. Die Bauern treiben das Vieh durch den Schnee, in einem leeren Klassenraum sind zwei Schildkröten unterwegs. Auf vereisten Straßen werden einige kleine Kinder mit einem Mini-Bus in die Schule gebracht.
Lehrer Georges Lopez unterrichtet seit über 20 Jahren in der Schule des kleinen Dorfes in der Auvergne. Im Klassenraum befinden sich um einen runden Tisch versammelt die Kleinen im Vorschulalter. Auf den Schulbänken sitzen die älteren Kinder.
Die Vorschüler lernen lesen, während die älteren Kinder Mathematik haben. Lehrer Lopez wird nur selten ungehalten und muss kaum einmal seine Stimme erheben. Er genießt bei seinen Schülern Respekt und Autorität. Er kümmert sich um ihre Sorgen, schlichtet Streit, ist auch für sie da, wenn sie Kummer haben. Zu Hause bei den Hausaufgaben herrschen zuweilen rüdere Sitten.
Lopez vermittelt traditionelle Werte, wirkt in seiner unsentimentalen Art durchaus altmodisch und geht völlig in seinem Beruf auf. Lopez erzählt von seinem Vater, der aus Andalusien kam und Landarbeiter war. Seit 35 Jahren unterrichtet „Monsieur" und seine Schüler wissen, dass dies sein vorletztes Schuljahr ist. Der Sommer naht und die Fünftklässler werden auf eine andere Schule gehen.
In den letzten Tagen vor den großen Ferien heißt es Abschied nehmen. Zwei Jungs machen Lopez ein wenig Sorgen, beide sind keine sehr guten oder fleißigen Schüler. Ein älteres Mädchen weint und Lopez verspricht ihr, auch im nächsten Schuljahr für sie an den Samstagen da zu sein.
Am letzten Schultag verabschieden sich die Kinder von ihrem Lehrer mit Küßchen. Als sein Klassenraum leer ist, verweilt Georges Lopez für eine Weile im Türrahmen. Es fällt ihm nicht ganz leicht, seine Gefühle zu beherrschen.
 
 
Pressestimmen:

„Eine glatte 1. Fehlerlos. Mehr als nur ein Dokumentarfilm über die Schule. SEIN UND HABEN, ein Film über die Schwierigkeit, erwachsen zu werden. Mitreissend, intelligent, witzig, unentbehrlich." L'Express, Eric Libiot

„Man kann in diesem Zusammenhang durchaus behaupten, dass die Schlussszene, in der sich der Lehrer von seiner Klasse verabschiedet, eines der schönsten Filmenden in der Geschichte des Kinos ist."
Le Monde, Jacques Mandelbaum

„SEIN UND HABEN ist ein Film einer erleuchtenden Einfachheit, in dessen Mittelpunkt diese Erziehung steht, die man gerne gehabt hätte..."
Télérama, Jean-Claude Loiseau

„...die blanke Freude an zwei Profis, die ihre Arbeit tun: ein Lehrer, der unterrichtet und ein Dokumentarist, der seinen Film macht. Großartig gefilmt und sehr berührend."
Variety

„Mitreissend von der ersten bis zur letzten Sekunde. Ganz einfach ein großer Film."
Le Point, Olivier De Bruyn

„SEIN UND HABEN gibt einem das Vertrauen zurück. Vertrauen - warum sollte man es nicht wagen, es so zu sagen - in den Menschen. Geben Sie zu, dass dies für einen Film nicht wenig ist."
Première, Sophie Grassin
     
     
     
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