Es ist Winter. Die Bauern
treiben das Vieh durch den Schnee, in einem leeren Klassenraum sind zwei Schildkröten unterwegs. Auf vereisten
Straßen werden einige kleine Kinder mit einem Mini-Bus in die Schule gebracht.
Lehrer Georges Lopez unterrichtet seit über 20 Jahren in der Schule des kleinen Dorfes in der Auvergne. Im
Klassenraum befinden sich um einen runden Tisch versammelt die Kleinen im Vorschulalter. Auf den Schulbänken
sitzen die älteren Kinder.
Die Vorschüler lernen lesen, während die älteren Kinder Mathematik haben. Lehrer Lopez wird nur
selten ungehalten und muss kaum einmal seine Stimme erheben. Er genießt bei seinen Schülern Respekt
und Autorität. Er kümmert sich um ihre Sorgen, schlichtet Streit, ist auch für sie da, wenn sie
Kummer haben. Zu Hause bei den Hausaufgaben herrschen zuweilen rüdere Sitten.
Lopez vermittelt
traditionelle Werte, wirkt in seiner unsentimentalen Art durchaus altmodisch und geht völlig in seinem Beruf
auf. Lopez erzählt von seinem Vater, der aus Andalusien kam und Landarbeiter war. Seit 35 Jahren unterrichtet
„Monsieur" und seine Schüler wissen, dass dies sein vorletztes Schuljahr ist. Der Sommer naht und die
Fünftklässler werden auf eine andere Schule gehen.
In den letzten Tagen vor den großen Ferien heißt es Abschied nehmen. Zwei Jungs machen Lopez ein wenig
Sorgen, beide sind keine sehr guten oder fleißigen Schüler. Ein älteres Mädchen weint und
Lopez verspricht ihr, auch im nächsten Schuljahr für sie an den Samstagen da zu sein.
Am letzten Schultag verabschieden sich die Kinder von ihrem Lehrer mit Küßchen. Als sein Klassenraum
leer ist, verweilt Georges Lopez für eine Weile im Türrahmen. Es fällt ihm nicht ganz leicht, seine
Gefühle zu beherrschen. |
Pressestimmen:
„Eine glatte 1. Fehlerlos. Mehr als nur ein Dokumentarfilm über die Schule.
SEIN UND HABEN, ein Film über die Schwierigkeit, erwachsen zu werden. Mitreissend, intelligent, witzig, unentbehrlich."
L'Express, Eric Libiot
„Man
kann in diesem Zusammenhang durchaus behaupten, dass die Schlussszene, in der sich der Lehrer von seiner Klasse
verabschiedet, eines der schönsten Filmenden in der Geschichte des Kinos ist." Le Monde, Jacques Mandelbaum
„SEIN
UND HABEN ist ein Film einer erleuchtenden Einfachheit, in dessen Mittelpunkt diese Erziehung steht, die man gerne
gehabt hätte..."
Télérama, Jean-Claude Loiseau
„...die
blanke Freude an zwei Profis, die ihre Arbeit tun: ein Lehrer, der unterrichtet und ein Dokumentarist, der seinen
Film macht. Großartig gefilmt und sehr berührend." Variety
„Mitreissend
von der ersten bis zur letzten Sekunde. Ganz einfach ein großer Film." Le
Point, Olivier De Bruyn
„SEIN
UND HABEN gibt einem das Vertrauen zurück. Vertrauen - warum sollte man es nicht wagen, es so zu sagen - in
den Menschen. Geben Sie zu, dass dies für einen Film nicht wenig ist." Première,
Sophie Grassin |